In den frühen 2000ern hatte ich als Technikbegeisterter die ersten Gedanken daran, Internet via Satellit zu nutzen. DSL war bei mir nur als “DSL Light” verfügbar, mit 384 kbit/s im Downstream. Das war genug für E-Mails und Webseiten, aber YouTube oder Software-Downloads? Nur mit Geduld, Zeit und der Bereitschaft, den PC nachts laufen zu lassen.
Satelliteninternet wirkte damals wie ein Ausweg: schneller Download aus dem Orbit! Doch der hohe Ping (teilweise 600 bis 900 ms), die Wetterabhängigkeit, die damals oft nötige Rückkanalverbindung per ISDN – und die hohen Kosten – machten das für mich unpraktikabel. Also blieb ich vorerst auf dem Boden der digitalen Tatsachen.
Heute, zwei Jahrzehnte später, sieht es ganz anders aus: Glasfaser mit 1000 Mbit/s down liegt am Haus, der Unterschied ist gewaltig. Downloads, die früher Stunden oder Tage dauerten, sind nun in Minuten erledigt. Selbst große Mirrors oder Spielinstallationen schrecken mich nicht mehr. Mein AILinux-System läuft stabil, schnell und effizient.
Besonders stolz bin ich auf meinen eigenen apt-Mirror. Er ist einsatzbereit, aktuell gehalten und verarbeitet Ubuntu, LibreOffice, WineHQ und mehr – alles automatisiert. Die letzten Meldungen aus dem Mirror-System betreffen nur unwichtige Hinweise. Kritisch ist nichts.
Nach vielen Tests haben wir entschieden, den KDE neon Repository nicht weiter zu spiegeln. Trotz aller Versuche kam es beim Sync immer wieder zu Problemen mit Hash-Mismatches, fehlenden Packages.xz-Dateien und strukturellen Ungereimtheiten im Original-Repo. Stattdessen ist der KDE-Zweig nun direkt im AILinux-System eingebunden, was stabiler läuft und den Pflegeaufwand reduziert.
Fazit: Aus einer früheren Zeit, in der Internet noch Luxus war, bin ich heute in der Lage, meine eigene Linux-Infrastruktur zu betreiben. Schnell, kontrolliert und mit Freude an der Sache. Die Technik hat sich weiterentwickelt – und ich bin mit ihr gewachsen.